1. Einführung in das Bitcoin-Ökosystem

Die Position von Bitcoin im Kryptowährungsökosystem ist nicht nur historisch, sondern auch entscheidend. Als erste und bekannteste Kryptowährung hat Bitcoin nicht nur eine neue Ära der digitalen Währung eingeleitet, sondern auch die Grundlage für die weitreichende Anwendung von DeFi und Blockchain-Technologie gelegt. Seine dezentrale Natur, begrenzte Versorgung (21 Millionen Bitcoin-Obergrenze) und seine Fähigkeit als Wertspeicher und Anlageinstrument haben seine bedeutende Position auf dem Kryptowährungsmarkt gesichert.

Das Interesse am Bitcoin-Ökosystem rührt hauptsächlich von seiner Innovation, der Herausforderung des traditionellen Finanzsystems und dem potenziellen wirtschaftlichen Einfluss her. Im Laufe der Zeit ist Bitcoin zu einem Teil der Vermögensdiversifikation und eines bedeutenden Themas in globalen Finanzdiskussionen geworden. Nach mehreren Bullen- und Bärenzyklen wurde jedoch deutlich, dass die nicht-Turing-vollständige Natur von Bitcoin sich erheblich auf die weitere Expansion des Bitcoin-Ökosystems auswirkt.

Turing-Vollständigkeit bezieht sich auf die Fähigkeit eines Systems, jede Turing-Maschine zu simulieren, die typischerweise mit Systemen in Verbindung gebracht wird, die in der Lage sind, beliebige Berechnungsanweisungen auszuführen, einschließlich Schleifen und Verzweigungen. Die Skriptsprache von Bitcoin ist relativ einfach und wurde hauptsächlich für die Abwicklung von Transaktionen und die Steuerung von Bedingungen während Transfers, wie z.B. Multi-Signatur oder zeitgesteuerte Sperren, entworfen, anstatt komplexe Berechnungsaufgaben auszuführen. Dieses Design dient dazu, die Netzwerksicherheit und -stabilität aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz dazu bieten Blockchain-Plattformen wie Ethereum eine Turing-vollständige Umgebung, die es ermöglicht, komplexe Smart Contracts auf ihnen auszuführen.

Bei der Diskussion über Bitcoin ist es wichtig, seine Grenzen zu erkennen, insbesondere bei der Ausführung komplexer Programme und intelligenter Verträge. Daher müssen wir zunächst die Entwicklung des Bitcoin-Ökosystems diskutieren, indem wir die Probleme zusammenfassen und kategorisieren, die das „Bitcoin-Ökosystem lösen muss“. Diese sind dreifach: 1) Wie kann die Netzwerkeffizienz verbessert und die Transaktionsgebühren gesenkt werden, ohne die Sicherheit des Bitcoin-Netzwerks zu gefährden; 2) Wie können native Vermögenswerte im Bitcoin-Netzwerk ausgegeben werden, ohne es zu belasten; 3) Wie lässt sich das Problem lösen, mehr intelligente Verträge und komplexe Anwendungen in einer nicht-Turing-vollständigen Umgebung zu hosten.

Einige Erkundungsrichtungen sind:

Verbesserung der Bitcoin-Skriptfunktionalität: Während die Skriptsprache von Bitcoin relativ einfach ist, haben Entwickler erkundet, wie sie mehr Funktionalität innerhalb des bestehenden Rahmens hinzufügen können. Dazu gehören die Entwicklung komplexerer Transaktionstypen und Bedingungen, wie verbesserte Multi-Signatur-Mechanismen und komplexe Sperrbedingungen.

Sidechain-Technologie: Sidechains sind unabhängige Blockchains, die vom Bitcoin-Hauptnetzwerk getrennt, aber damit verbunden sind. Sie ermöglichen komplexere Funktionalitäten, einschließlich Turing-vollständiger Smart Contracts, auf den Sidechains, ohne die Sicherheit und Stabilität des Bitcoin-Hauptnetzwerks zu beeinträchtigen.

Lightning Network: Als Lösung der zweiten Ebene für Bitcoin zielt das Lightning Network darauf ab, schnellere, kostengünstigere Mikrozahlungen bereitzustellen und gleichzeitig die Überlastung der Blockchain zu reduzieren. Obwohl es hauptsächlich zur Bewältigung der Skalierbarkeitsprobleme von Bitcoin dient, bietet es auch eine Plattform für Entwickler, um mit neuen Funktionalitäten zu experimentieren.

Rootstock (RSK): RSK ist eine Smart-Vertragsplattform, die über eine Sidechain mit der Bitcoin-Blockchain verbunden ist. RSK zielt darauf ab, die Turing-Vollständigkeit in das Bitcoin-Ökosystem zu bringen, wodurch Benutzer komplexe Smart-Verträge innerhalb des sicheren Rahmens von Bitcoin erstellen und ausführen können.

RGB: Das Hauptziel des RGB-Projekts besteht darin, Smart Contracts und die Ausgabe von Vermögenswerten auf der Bitcoin-Blockchain zu implementieren, während seine dezentralen und sicheren Eigenschaften erhalten bleiben. Durch die Verwendung der Layer-2-Technologie von Bitcoin ermöglicht es das RGB-Projekt Benutzern, nicht fungible Token (NFTs) und andere Arten komplexer Vermögenswerte auf der Bitcoin-Netzwerk zu erstellen und zu verwalten. Das bedeutet, dass RGB fortgeschrittenere Funktionalitäten in Bitcoin integriert, wie z.B. tokenisierte Vermögenswerte, Smart Contracts und digitale Identitäten, ohne die Stabilität und Sicherheit der Hauptkette zu beeinträchtigen. Das RGB-Projekt repräsentiert die Bemühungen der Bitcoin-Community, ihre grundlegenden Funktionalitäten zu erweitern, was potenziell einen breiteren Einfluss auf die Anwendungsszenarien und den Wert von Bitcoin haben könnte. Allerdings stellen solche Versuche auch Herausforderungen in der technischen Umsetzung und der Akzeptanz durch die Community dar.

Taproot/Schnorr-Signaturen: Diese Upgrades bringen mehr Privatsphäre und Effizienz in das Bitcoin-Netzwerk. Obwohl sie Bitcoin nicht direkt Turing-vollständig machen, legen sie den Grundstein für potenzielle zukünftige funktionale Erweiterungen.

Stacks (STX): Eine Bitcoin-Smart-Vertragsplattform, die darauf abzielt, die Funktionalitäten von Bitcoin zu erweitern, um Smart Contracts und dezentrale Anwendungen zu unterstützen. Ihr Hauptziel ist es, Smart-Vertragsfähigkeiten auf der Bitcoin-Blockchain einzuführen, damit Entwickler dezentrale Anwendungen (DApps) und Smart Contracts erstellen können, um so die Verwendungsmöglichkeiten von Bitcoin zu erweitern. Stacks 2.0 verwendet einen POX-Konsens, mit Belohnungen in einer stabileren, zugrunde liegenden Chain-Kryptowährung, die frühe Teilnehmer motivieren kann, sie anzuziehen und einen stärkeren Konsens aufzubauen.

Stärkung von BTC: Indem BTC in ein Vermögenswert umgewandelt wird, der zur Entwicklung von DApps und Smart Contracts verwendet wird, wird die Vitalität der Bitcoin-Wirtschaft verbessert.

Ordinal Protocol: Ohne die grundlegende Infrastruktur von Bitcoin zu verändern, führt dieses Protokoll eine innovative Methode der Datenspeicherung und Markierung im Bitcoin-Netzwerk ein. Es nutzt Transaktionsausgangsordinalzahlen auf der Bitcoin-Blockchain, was es den Benutzern ermöglicht, kleine Datenstücke in bestimmte Bitcoins einzubetten. Dies erhöht die Nachfrage nach Datenspeicherung auf der Bitcoin-Blockchain, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten, Bitcoin als eine multifunktionale, multidimensionale Vermögensplattform zu erkunden.

Atomical-Protokoll: Ein neues, einfaches und flexibles Protokoll zum Prägen, Übertragen und Aktualisieren digitaler Objekte auf UTXO-Blockchains wie Bitcoin. Atomical konzentriert sich auf einfache Regeln, die beim Prägen, Übertragen und Aktualisieren befolgt werden müssen.

BitVM: Das BitVM-Projekt ist ein innovativer Versuch, die Funktionalität und Flexibilität des Bitcoin-Netzwerks zu verbessern. Als Implementierung einer virtuellen Maschine soll es fortgeschrittenere Programmiermöglichkeiten und intelligente Vertragsfunktionalitäten auf der Bitcoin-Blockchain bieten. Dieser Ansatz ermöglicht es Entwicklern, auf dem Bitcoin-Netzwerk komplexere und multifunktionale Anwendungen zu erstellen und dessen Anwendungsfälle über digitale Währungen hinaus zu erweitern. Durch die Implementierung einer solchen virtuellen Maschine zielt BitVM darauf ab, die Kernsicherheit und dezentrale Natur von Bitcoin zu wahren und gleichzeitig mehr Programmierbarkeit und Interoperabilität einzuführen. Dieses Projekt repräsentiert die Erforschung technologischer Innovationen durch die Bitcoin-Community und die Erweiterung ihrer Blockchain-Fähigkeiten, was möglicherweise Ethereum-ähnliche Funktionalitäten einer Smart-Vertragsplattform auf Bitcoin bringt. Es könnte jedoch Herausforderungen bei Technologie und Gemeinschaftskonsens geben.

In diesem Artikel vergleichen wir mehrere der heißesten Projekte im Bitcoin-Ökosystem und berücksichtigen dabei wichtige Aspekte wie die Konsensbildung in der Community, technische Herausforderungen und zukünftige Anwendungsszenarien, die zu einigen allgemeinen Schlussfolgerungen führen, darunter:

1) Die Zustimmung der Community ist entscheidend für den Erfolg dieser Projekte. Die Bitcoin-Community hat schon immer die Netzwerksicherheit und Dezentralisierung geschätzt, und bedeutende Änderungen erfordern eine weitreichende Zustimmung. Projekte wie BitVM und RGB, die darauf abzielen, die Funktionalitäten von Bitcoin zu erweitern, müssen sicherstellen, dass sie nicht die Kernattribute beeinträchtigen, was zu intensiven Diskussionen in der Gemeinschaft führen könnte.

2) Technische Schwierigkeit ist ein weiterer bedeutender Faktor. Diese Projekte versuchen, neue Funktionalitäten durch Layer 2-Lösungen oder andere technische Mittel einzuführen, ohne die Stabilität der Bitcoin-Hauptkette zu beeinträchtigen, was eine technische Herausforderung darstellt.

3) Aus der Perspektive zukünftiger Anwendungsszenarien haben diese Projekte ein großes Potenzial. bitVM, indem es erweiterte Programmierfähigkeiten bietet, und das RGB-Projekt, indem es Smart Contracts und die Ausgabe von Vermögenswerten implementiert, könnten den Anwendungsbereich von Bitcoin erheblich erweitern und es zu mehr als nur einer Plattform zur Wertaufbewahrung machen. Die Realisierung dieser Anwendungsszenarien hängt jedoch von der erfolgreichen Implementierung der Technologie und der breiten Akzeptanz in der Gemeinschaft ab.

4) Zum aktuellen Zeitpunkt liegt der Fokus der Durchbrüche im Bitcoin-Ökosystem immer noch auf der "Lösung der Vermögensausgabe". Daher erwarten wir eine Phase aktiver Meme-Coin-Ausgabe, die mehr Benutzer und Entwickler in das Ökosystem lockt, Projektimplementierung und Netzwerkwert findet und einen echten ökologischen geschlossenen Kreislauf erreicht.

2. SegWit und Taproot: Schlüssel-Upgrades in der Evolution von Bitcoin

Bevor wir uns mit den verschiedenen Protokollen und Projekten im Bitcoin-Ökosystem befassen, ist es wichtig, SegWit und Taproot zu verstehen, zwei bedeutende Upgrades, die das Netzwerk von Bitcoin geprägt haben. Seit seiner Gründung hat Bitcoin eine große Anzahl von Dezentralisierungs-Enthusiasten mit seiner eleganten Technologie und dem genialen ökonomischen Anreizdesign fasziniert. Auf seinem Weg hat das Bitcoin-Netzwerk mehrere kritische Upgrades durchlaufen, die sein Wachstum und seine Anpassung fördern.

Wichtige Upgrades umfassen BIP 34, das Versionsnummern in Blöcken einführte und somit die Grundlage für zukünftige Protokoll-Upgrades schuf. BIP 66 hat die Netzwerksicherheit durch Standardisierung des Formats für digitale Signaturen in Bitcoin-Transaktionen verbessert. BIP 65 (OP_CHECKLOCKTIMEVERIFY) ermöglichte zeitgesteuerte Transaktionen und erhöhte die Flexibilität bei der Erstellung komplexer Skripte. Unter diesen sind zweifellos die einflussreichsten für die Erweiterung von Bitcoin SegWit (Segregated Witness) und Taproot. Diese Upgrades haben die Skalierbarkeit und Effizienz von Bitcoin erheblich verbessert und eine solide Grundlage für nachfolgende technologische Innovationen wie Ordinals gelegt.

SegWit wurde 2017 eingeführt, um die Transaktionsmanipulation zu adressieren, indem die Signaturinformationen (Zeugen-Daten) von den Transaktionsdaten getrennt wurden, was die effektive Blockgröße erhöhte. Dieses Upgrade verbesserte nicht nur die Netzwerk-Durchsatzleistung und reduzierte Transaktionsgebühren, sondern stärkte auch die Grundlage für Lösungen der zweiten Ebene wie das Lightning-Netzwerk, was Mikrozahlungen realistischer machte.

Taproot, aktiviert im Jahr 2021, ist ein weiteres wichtiges Upgrade des Bitcoin-Protokolls. Es führte Schnorr-Signaturen ein, die die Privatsphäre und Sicherheit verbessern, während sie die Effizienz und Flexibilität von Smart Contracts optimieren. Taproot machte alle Transaktionen, ob einfache Zahlungen oder komplexe Smart Contracts, nach außen hin identisch, wodurch die Benutzerprivatsphäre verbessert wurde. Darüber hinaus vereinfachte dieses Upgrade die Datenanforderungen für Multi-Signatur-Transaktionen, was die Kosten senkte und komplexe Verträge auf dem Bitcoin-Netzwerk rentabler machte.

Insgesamt haben die SegWit- und Taproot-Upgrades zusammen die Leistung, Skalierbarkeit und Funktionalität von Bitcoin verbessert und die Grundlage für die zukünftige Entwicklung von Bitcoin gefestigt.

3.Das blühende Bitcoin-Ökosystem

Beim Analysieren des Einkommens von Bitcoin-Minern im gesamten Netzwerk zeichnet sich ein klarer Trend ab. Im Mai 2023 erreichten die Einnahmen der Miner fast 70-80% der in Bullenmärkten gesehenen Niveaus, was auf einen Anstieg der On-Chain-Transaktionsaktivitäten hinweist. Die Hauptquellen des Einkommens für Bitcoin-Miner sind neue Blockbelohnungen und Transaktionsgebühren. Während die Rate der neuen Bitcoin-Generierung festgelegt ist, schwanken die Transaktionsgebühren mit dem Transaktionsvolumen im Netzwerk. Diese Veränderung wird größtenteils der Einführung des Ordinals-Protokolls zugeschrieben, das die Anzahl der Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk erhöht hat. Insbesondere wenn digitale Kunst und andere NFTs zu beliebten Vermögenswerten auf Bitcoin werden, könnte dies zu einem Anstieg der Transaktionsgebühren führen und somit das Gesamteinkommen der Miner indirekt steigern.

Tägliches Einkommen der Miner

In diesem Artikel werden wir uns darauf konzentrieren, das Bitcoin-Ökosystem zu analysieren, einschließlich des Lightning-Netzwerks, des Ordinal sowie BRC20, des Atomical sowie ARC20, BitVM und anderer.

Das Bitcoin-Ökosystem, vertreten durch Projekte wie das Lightning-Netzwerk, Ordinals und verschiedene Token-Standards (BRC20, Atomicals, ARC20, BitVM), zeigt eine vielfältige Palette an technologischen Innovationen und Anwendungen.

Das Lightning-Netzwerk und Sidechain/Layer 2-Lösungen

Repräsentative Sidechains oder Layer 2-Lösungen wie das Lightning Network sind seit langem ein Schwerpunkt des Bitcoin-Ökosystems und eine wichtige technologische Innovation, die Skalierbarkeit und Effizienz des Bitcoin-Netzwerks anspricht. Diese Kategorie umfasst Projekte wie das Lightning Network, Rootstock (RSK), Stacks, Liquid, MintLayer, RGB usw. Unter diesen hat das Lightning Network als König der Orthodoxie seinen Ursprung im Konzept der "Zahlungskanäle" von Satoshi Nakamoto. Von 2016 bis zum Aufkommen des Ordinal-Ökosystems zog es über die Hälfte der Entwickler und Teilnehmer im Bitcoin-Ökosystem an. Um 2020 herum wurde das Lightning Network mit Hilfe von Nostr in der Kryptogemeinschaft bekannt.

Eine Sidechain ist eine unabhängige Blockchain, die parallel zur Haupt-Bitcoin-Chain läuft und durch einen spezifischen Verankerungsmechanismus mit ihr interagiert. Diese Konstruktion ermöglicht es Benutzern, Vermögenswerte von der Hauptkette von Bitcoin auf die Sidechain zu bewegen, wodurch schnellere Transaktionsbestätigungen und niedrigere Gebühren sowie die Unterstützung komplexerer Smart Contracts und Anwendungen möglich sind. Da Sidechains ein großes Transaktionsvolumen von der Hauptkette verarbeiten, tragen sie dazu bei, deren Belastung zu verringern und die Gesamtleistung des Netzwerks zu verbessern.

Layer-2-Lösungen wie das berühmte Lightning-Netzwerk sind Protokollschichten, die auf der Bitcoin-Hauptkette aufbauen. Diese Lösungen erleichtern eine schnelle und effiziente Transaktionsverarbeitung, indem sie Off-Chain-Transaktionskanäle erstellen, die nur mit der Bitcoin-Hauptkette interagieren, wenn Kanäle geöffnet oder geschlossen werden. Sie sind besonders effektiv zur Unterstützung von kleinen, hochfrequenten Transaktionen und erweitern Bitcoin erheblich in seiner Anwendbarkeit für tägliche Zahlungen und Mikrotransaktionen.

Allerdings wurde das Lightning-Netzwerk lange Zeit nur für kleine Zahlungen genutzt und unterstützte nicht die Ausgabe anderer Vermögenswerte, was seine Anwendungsfälle einschränkte. Es wurde schließlich in seiner Beliebtheit von Ordinals überholt. Im Oktober 2023 startete Lightning Labs das Taproot Assets-Protokoll auf dem Mainnet, das die Ausgabe von Stablecoins und anderen Vermögenswerten sowohl auf Bitcoin als auch im Lightning-Netzwerk unterstützt. Wie der leitende Entwickler Ryan Gentry erwähnte, bietet Taproot Assets den Entwicklern "die Werkzeuge, um Bitcoin zu einem Multi-Asset-Netzwerk zu machen und gleichzeitig die Kernwerte von Bitcoin auf skalierbare Weise zu bewahren."

Mit dem Schwerpunkt auf Taproot liefert Taproot Assets Vermögenswerte auf Bitcoin und dem Lightning Network auf eine privatere und skalierbarere Weise. Vermögenswerte, die auf Taproot Assets ausgegeben werden, können in Lightning Network-Kanäle eingezahlt werden, wo Knoten atomare Swaps von Bitcoin zu Taproot Assets anbieten können. Dies ermöglicht es Taproot Assets, mit dem breiteren Lightning Network zu interagieren, von seiner Abdeckung zu profitieren und seinen Netzwerkeffekt zu verbessern.

Jedoch, wie @blockpunk2077Es wurde darauf hingewiesen, dass Benutzer in der aktuellen Phase „keine Tokens direkt auf dem BTC-Hauptnetzwerk in Eigenregie prägen können. Stattdessen gibt es eine Projektnummer, die alle Tokens auf einmal ausgibt (oder registriert), die dann durch das Projekt über das Lightning-Netzwerk verteilt werden. Folglich werden Taproot-Assets-Tokens nicht durch einen kostenlosen Prägeprozess verteilt, sondern erfordern oft ein zentrales Projekt, um sie per Luftabwurf zu versenden. Das Projekt selbst kann auch Tokens reservieren, wie es bei den neu ausgegebenen $trick und $treat der Fall war.“ Diese zentralisierte Natur hat einige Kritik auf sich gezogen und entspricht nicht vollständig dem Streben der Bitcoin-Community nach Dezentralisierung und Entmediatisierung.

Ordnungen, BRC20 und die Büchse der Pandora, die sie geöffnet haben

In Bezug auf die Ordinal- und BRC20-Protokolle werden wir hier nicht viel ausführen. Als innovative Anwendung hat Ordinal eine neue Methode der Datenspeicherung auf der Bitcoin-Blockchain implementiert. Es weist eindeutige Sequenznummern jedem Satoshi zu und verfolgt sie in Transaktionen, wodurch Benutzer nicht-fungible, komplexe Daten in Bitcoin-Transaktionen einbetten können. Mit der Einführung von NFT-Inschriften auf Bitcoin verlagerte sich die natürliche Entwicklung hin zu fungiblen Token. Am 9. März veröffentlichte ein anonymer Crypto-Twitter-Nutzer namens @domoveröffentlichte eine Theorie über eine Methode namens BRC-20. Diese Methode, die auf dem Ordinals-Protokoll basiert, schafft einen Standard für fungible Token. Im Wesentlichen besteht sie darin, Text auf Satoshis zu gravieren, um diese Token zu erstellen. Das ursprüngliche Design erlaubte nur drei verschiedene Operationen: Bereitstellung, Prägung und Übertragung.

Wir glauben, dass das Ordinal-Protokoll und sein Derivat, das BRC20-Design, brillant konzipiert sind. Sie lösen das signifikante Problem der Vermögensausgabe auf einfache und effiziente Weise, was perfekt mit der Designphilosophie von Bitcoin übereinstimmt und so weit verbreitete Aufmerksamkeit und Unterstützung aus dem Bitcoin-Ökosystem gewinnt. Im Bitcoin-Ökosystem spielen sie eine entscheidende Brücken- und Initiierungsrolle. Sie nutzen neue Funktionen, die nach dem Taproot-Upgrade von Bitcoin verfügbar sind, und ermöglichen die Speicherung großer Datenmengen in einer einzigen Transaktion. Durch dies kann das Ordinals-Protokoll direkt digitale Kunstwerke und Sammlerstücke auf der Bitcoin-Blockchain erstellen und übertragen und so das Konzept der NFTs (nicht fungible Token) einführen, das sich von Implementierungen auf Plattformen wie Ethereum unterscheidet.

Der BRC20-Standard, abgeleitet vom Ordinals-Protokoll, zielt darauf ab, einen Token-Standard auf der Bitcoin-Blockchain ähnlich wie bei Ethereum's ERC20 zu implementieren. Ziel ist es, eine standardisierte Definition und Schnittstelle für Tokens innerhalb des Bitcoin-Ökosystems bereitzustellen, die es Entwicklern ermöglicht, Tokens auf der Bitcoin-Blockchain zu erstellen, auszugeben und zu verwalten, ähnlich wie Tokenoperationen auf Ethereum. Dies impliziert, dass in Zukunft komplexe Tokentransaktionen und Smart-Vertragsoperationen auf der Bitcoin-Chain durchgeführt werden könnten, obwohl dies anspruchsvolle Programmier- und Datenspeichertechnologien erfordert. Der Vorschlag des BRC20-Standards repräsentiert eine Erweiterung der Funktionalitäten von Bitcoin und zeigt die kontinuierliche Reifung und Diversifizierung des Ökosystems. Die Umsetzung eines solchen Standards erfordert jedoch breite Unterstützung der Community und weitere technische Entwicklung.

Die Innovation von Ordinals liegt in erster Linie darin: Vorher war Bitcoin fungibel, was bedeutet, dass ein Satoshi nicht von einem anderen zu unterscheiden war. Ordinals änderten dies, indem sie zwei Updates des ursprünglichen Bitcoin-Protokolls nutzten: Segregated Witness (SegWit) und Taproot. Vereinfacht ausgedrückt ermöglicht SegWit, dass günstigere Daten im Zeugenbereich einer Transaktion platziert werden können, was effektiv die Blockgröße erhöht, während Taproot eine fortschrittliche Skriptierung im Zeugenbereich ermöglicht. Gemeinsam sind diese Updates entscheidend für Inschriften, da sie eine beliebigere Datenspeicherung im Zeugenbereich eines jeden Bitcoin-Blocks ermöglichen.

Insgesamt haben Ordinals und BRC20 nicht nur den Bitcoin-Markt entfacht (mit einer vollständigen Änderung der Einnahmequelle der Miner, wie im folgenden Diagramm dargestellt), sondern auch den Weg für nachfolgende Protokollverbesserungen gewiesen. Zum Beispiel wurde der BRC20-Standard TRAC von dem aktiven Bitcoin-Community-Entwickler Beny eingeführt, die erste 21-Millionen-Gesamtfluchinschrift CRSD und das auf OrdFi ausgerichtete BRC-20-Verbesserungsprotokoll Tap Protocol. Das Tap Protocol ist eine Verbesserung auf Protokollebene von BRC-20, mit der Ausgabe von TAP und -TAP darauf basierend und der Einführung des Pipe-Protokolls, einer verbesserten Version des Runes-Protokolls.

Miner Einkommensanalyse

Im September identifizierte ein weiterer anonymer Entwickler in der Bitcoin-Community nach einer Zeit der Verfeinerung einige Designfehler im Ordinal-Protokoll. Daraufhin führte er das Atomicals-Protokoll ein. Aus technisch-ästhetischer Sicht prägen und verbreiten sich Atomicals auf der Grundlage des UTXO von BTC, ohne das BTC-Netzwerk zusätzlich zu belasten. Diese engere Angleichung an die Bitcoin-Technologie wurde von einigen Bitcoin-Puristen unterstützt. Auf der anderen Seite entstand das Ordinalprotokoll mit seiner stärkeren Betonung des "Experimentierens" natürlicher und spontaner. Das BRC20-Protokoll ist selbst für den Gründer von Ordinal, Casey, ein unerwartetes "Nebenprodukt" und daher nicht "geplanter" Natur. Im Gegensatz dazu hat Atomicals nach sorgfältiger Überlegung und Verfeinerung und geleitet von der Weitsicht seines Gründers eine klare Blaupause für sein Ökosystem.

Hier bieten wir eine kurze Einführung in das Atomicals-Protokoll.

Das Atomicals-Protokoll ist ein einfacher und flexibler Ansatz zum Prägen, Übertragen und Aktualisieren digitaler Objekte (traditionell als NFTs bekannt) auf nicht ausgegebenen Transaktionsausgaben (UTXO) Blockchains wie Bitcoin. Das Protokoll verwendet den Begriff "digitale Objekte" anstelle von NFTs, da es glaubt, dass NFT ein technisch dichter Begriff ist, der nicht vollständig die vielfältigen Anwendungen erfassen kann, was "digitale Objekte" der breiten Öffentlichkeit vertrauter und für Entwickler freundlicher macht.

Ein Atom (Atomical oder Atom) ist eine Methode zur Organisation der Erstellung, Übertragung und Aktualisierung digitaler Objekte - im Grunde eine Kette digitalen Eigentums, definiert durch einfache Regeln. Das Protokoll ist Open Source und ermöglicht die freie Nutzung durch jedermann. Alle Bibliotheken, Frameworks und Dienste werden unter MIT- und GPLv3-Lizenzen veröffentlicht, um sicherzustellen, dass niemand diese Tools und Protokolle kontrollieren kann.

Im Vergleich zu anderen Bitcoin-Ökosystemprotokollen besteht der Hauptvorteil von Atomicals darin, dass es ohne zentrale Dienste oder Vermittler als vertrauenswürdige Indizierer arbeitet. Es erfordert keine Änderungen an Bitcoin, noch benötigt es Sidechains oder irgendwelche Hilfsebenen. Es ist darauf ausgelegt, in Abstimmung mit anderen aufkommenden Protokollen (wie Nostr, Ordinalzahlen, etc.). Jedes Protokoll hat seine einzigartigen Vorteile, und Atomicals Digital Objects erweitern die Palette der Möglichkeiten für Benutzer, Schöpfer und Entwickler.

Gemäß@bro.tree, "Das Atomicals-Protokoll ist das erste, das Token-Inschriften durch den POW-Prozess schürft, was es jedem ermöglicht, Token, Reiche oder NFTs mit ihrer CPU abzubauen. Dies ist eine der faszinierendsten Funktionen des Protokolls."

In Bezug auf zukünftige ökologische Szenarien und Implementierungen betrachtet Atomical hauptsächlich drei Vermögenskategorien und ihre derivativen Szenarien: ARC20 (homogenisierte Token), nicht fungible digitale Objekte (NFTs) und Reiche (digitale Identitäten). Die zugehörigen Anwendungen umfassen digitale Sammlerstücke, Medien und Kunst, digitale Identität, Authentifizierung und tokenbasierte Inhalte, Webhosting und Dateispeicherung (natives Bitcoin-Dateisystem), Peer-to-Peer- und atomare Börsen (natürlich unterstützt Swaps), digitale Namensraumzuweisung (DAO-Aufbau und Domänenrevolution), virtuelle Land- und Immobilienregistrierung, dynamische Objekte und Status in Spielen (Gamefi) sowie Social-Media-Profile, Beiträge und Gemeinschaften (verifizierbares SBT, Socialfi).

Zusammenfassend sind ARC20 und $ATOM im Vergleich zum Ordinal-Protokoll noch in einem frühen Stadium und warten auf die Entwicklung von Wallets und Märkten. Aufgrund ihrer näheren technischen Ausrichtung auf Bitcoin genießen sie jedoch innerhalb der Bitcoin-Community eine relativ höhere Legitimität, die sehr geschätzt wird. In Bezug auf das Potenzial besteht auch die Möglichkeit, echtes natives BTC DeFi zu verwirklichen. Aus Sicht der Ökosystementwicklung hat die Community mehrere kleine Aufschwünge erlebt (wie im untenstehenden Diagramm dargestellt), ist jedoch noch nicht Gegenstand groß angelegter Spekulationen, was erhebliches Wachstumspotenzial hinterlässt.

Atomical Minting Statistic

Es ist wichtig zu beachten, dass im Atomical-Protokoll alle Token mit der nativen Satoshi-Einheit dargestellt werden. Dies ermöglicht es, jedes Token zu teilen und zu kombinieren, genau wie reguläre Bitcoin. Eine Coin entspricht einem Satoshi, und ein Atom entspricht 1000 Coins, was 1000 Satoshis von BTC entspricht. Für Anfänger im Ökosystem könnte dieses Konzept eine Anpassungszeit erfordern. Es besteht das Risiko, dass ein Atom fälschlicherweise als gewöhnliches BTC für Transaktionsgebühren verwendet und verbrannt wird, was zu einem Verlust führt. Um solche Missgeschicke zu vermeiden, wird den Benutzern empfohlen, Geldbörsen zu verwenden, die speziell für das Atomical-Protokoll entwickelt wurden, wie zum Beispiel@atomicalswalletund@wizzwalletDiese Wallets bieten erweiterte Sicherheitsvorkehrungen und Isolation für Atomical FT und NFT-Vermögenswerte, um versehentliches Verbrennen durch Benutzerfehler zu verhindern.

BitVM – Der Heilige Gral des Bitcoin-Ökosystems?

Im Bitcoin-Ökosystem repräsentieren BitVM, Ordinals und das Atomicals-Protokoll jeweils verschiedene Richtungen in technologischer Innovation und Expansion. Das Ziel von BitVM ist es, dem Bitcoin-Netzwerk erweiterte Programmierfähigkeiten und Smart-Vertragsfunktionalität bereitzustellen, um damit den Anwendungsbereich zu erweitern und die Funktionalität zu verbessern. Dieser Ansatz versucht, eine größere Programmierbarkeit und Flexibilität einzuführen, während gleichzeitig die Kernmerkmale von Bitcoin wie Sicherheit und Dezentralisierung erhalten bleiben.

Einfach ausgedrückt ist BitVM ein Rechenmodell, das es Entwicklern ermöglicht, komplexe Verträge mit Bitcoin auszuführen, ohne die Grundregeln zu ändern. Seit seinem Konzept, das im Oktober 2023 zur Veröffentlichung eines Whitepapers führte, hat BitVM in der Bitcoin-Community großes Interesse und Vorfreude geweckt. Ein Community-Entwickler, Super Testnet, behauptete kühn: "Dies könnte die aufregendste Entdeckung in der Geschichte des Bitcoin-Scriptings sein." Abstrakt betrachtet funktioniert BitVM ähnlich wie das Lightning Network, das einige in der Community aufgrund seiner Verwendung von Off-Chain-Mechanismen zur Verlängerung von Bitcoin-Transaktionen als die Zukunft von Bitcoin-Zahlungen betrachten.

Wie bereits erwähnt, während Bitcoin der digitale Goldstandard der Kryptowährungen ist, hinkt er anderen öffentlichen Blockchain-Ökosystemen in seiner Fähigkeit, komplexe, Turing-vollständige Smart Contracts zu verarbeiten, hinterher. BitVM, erstellt von Robin Linus, entsteht aus diesem Kontext als „Bitcoin Virtual Machine“. Bemerkenswert ist, dass Robin auch ZeroSync erstellt hat, eine aufregende Richtung, die Zero-Knowledge-Proofs in das Bitcoin-Ökosystem einführt und sich auf die Implementierung von Stark Proofs für Bitcoin konzentriert.

Zusammenfassend werden unter BitVM Berechnungen außerhalb der Kette ausgeführt und auf der Kette überprüft, ähnlich dem Op-Rollup-Mechanismus von Ethereum.

Wie Ethereum umfasst BitVM zwei Hauptteilnehmer: den Beweiser und den Verifizierer. Der Beweiser initiiert die Berechnung oder Behauptung und erklärt im Wesentlichen: „Dies ist ein Programm, und das ist, was ich behaupte, dass es ausgeführt oder produziert wird.“ Andererseits ist der Verifizierer dafür verantwortlich, diese Behauptung zu validieren. Dieses Doppelrollensystem erreicht ein Gleichgewicht und gewährleistet genaue und vertrauenswürdige Berechnungsergebnisse.

Die Neuheit von BitVM liegt in der Handhabung von Rechenlasten. Im Gegensatz zu traditionellen Blockchain-Operationen, die die Kette mit umfangreichen Berechnungen belasten, werden die meisten komplexen Berechnungen von BitVM off-chain durchgeführt. Dies reduziert deutlich das Datenvolumen, das direkt auf der Bitcoin-Blockchain gespeichert werden muss, verbessert die Effizienz und senkt die Kosten. Dieser off-chain-Ansatz bietet auch eine höhere Geschwindigkeit und Flexibilität, da Entwickler oder Benutzer komplexe Programme oder Simulationen ausführen können, ohne die Blockchain zu überlasten.

BitVM verwendet jedoch bei Bedarf eine On-Chain-Verifizierung, insbesondere bei Streitigkeiten. Wenn ein Überprüfer die Legitimität einer Behauptung eines Beweisers in Frage stellt, greift das System auf das unveränderliche, dezentrale Hauptbuch von Bitcoin zurück, um das Problem zu lösen, das durch sogenannte „Betrugsnachweise“ erreicht wird.

Wenn sich die Behauptung eines Nachweisers als falsch erweist, können die Prüfer prägnante Betrugsnachweise an die Blockchain übermitteln und so unehrliches Verhalten aufdecken. Dadurch werden nicht nur Streitigkeiten beigelegt, sondern auch die Gesamtintegrität des Systems gewahrt. Durch die Integration von Off-Chain-Berechnung und On-Chain-Verifizierung erreicht BitVM ein Gleichgewicht zwischen Recheneffizienz und robuster Sicherheit, das als optimistisches Rollup bekannt ist. Die Grundidee besteht darin, davon auszugehen, dass alle Transaktionen korrekt ("optimistisch") sind, bis das Gegenteil bewiesen ist. Nur im Streitfall werden die relevanten Daten und Berechnungen auf der Haupt-Blockchain veröffentlicht und verifiziert. Dadurch wird das Datenvolumen, das on-chain gespeichert werden muss, erheblich reduziert, wodurch Speicherplatz frei wird und die Transaktionskosten gesenkt werden.

In BitVM ist der Optimistic Rollup besonders nützlich. Die meiste Rechenarbeit findet off-chain statt, wodurch das benötigte Datenvolumen auf der Bitcoin-Blockchain reduziert wird. Wenn Transaktionen initiiert werden, kann BitVM Optimistic Rollups verwenden, um mehrere off-chain Transaktionen zu einem einzigen on-chain Transaktion zu bündeln und damit die Blockkettenbelegung weiter zu reduzieren.

Darüber hinaus passt die Verwendung von Betrugsnachweisen von BitVM in Streitigkeiten gut zum inhärenten „Herausforderungs-Antwort“-System von Optimistic Rollups. Wenn ein Beweiser eine falsche Behauptung aufstellt, können Verifizierer schnell betrügerisches Verhalten aufdecken, indem sie prägnante Betrugsnachweise liefern. Diese Betrugsnachweise werden dann im Rahmen von Optimistic Rollup geprüft, und wenn sie bestätigt werden, wird die unehrliche Partei bestraft.

Allerdings bieten BitVM und Ethereums EVM (Ethereum Virtual Machine) beide Smart Contract-Funktionalitäten, ihre Ansätze und Fähigkeiten unterscheiden sich jedoch. Ethereums EVM unterstützt vielseitiger mehrparteien Verträge und bietet eine breitere Palette von Rechenaufgaben auf der Blockchain, was jedoch zu höheren Kosten und einer überfüllten Blockchain führen kann. Im Gegensatz dazu konzentriert sich BitVM hauptsächlich auf Zwei-Parteien-Verträge und führt die meisten Rechenaufgaben außerhalb der Kette aus. Dies minimiert den Fußabdruck der Bitcoin-Blockchain und senkt die Transaktionskosten. Allerdings beschränkt das aktuelle Design von BitVM seine Anwendbarkeit in komplexen mehrparteien Umgebungen, einem Bereich, in dem Ethereums EVM glänzt.

Nicht jeder ist von der Bedeutung von BitVM überzeugt, einige äußern Bedenken. Dan vom Paradigm Research Institute stellte fest, dass das Protokoll nur für zwei Parteien geeignet ist und daher nicht für Rollups oder andere Mehrparteienanwendungen geeignet ist. Darüber hinaus gibt es nichts wirklich Neues daran, da der Programmierer Greg Maxwell zuvor ein besseres Protokoll ("ZK oder bedingte Zahlungen") vorgeschlagen hatte, um dasselbe Problem zu lösen. Dennoch könnte BitVM bei erfolgreicher Implementierung einen weitreichenden Einfluss auf Entwicklungen auf Bitcoin haben. Eine weitere Kritik ist, dass selbst wenn Berechnungen "off-chain" sind, die Überprüfung "on-chain" immer noch erhebliche Overheads verursachen könnte. Der BitVM-Vorschlag deutet darauf hin, dass er kein erhebliches Transaktionsvolumen im Netzwerk hinzufügen wird, noch zu einem Anstieg der Gasgebühren führen wird, im Gegensatz zur steigenden Beliebtheit von Ordinalen.

Abschließend ist BitVM noch konzeptionell. Wie Linus sagte: „Der Zweck der Veröffentlichung des Whitepapers war es, die Idee in einfachen Worten zu beschreiben, das Interesse der Community zu wecken, aber es ist noch keine vollständige Lösung.“

Zusammenfassung

Verglichen mit anderen öffentlichen Blockchain-Ökosystemen hat Bitcoin, das als die etablierteste und älteste dezentrale Praxis mit dem höchsten Konsens anerkannt ist, eine Gemeinschaft, die tief in ihre Orthodoxie und grundlegenden Prinzipien verstrickt ist. Um verschiedene Entwicklungen innerhalb des Bitcoin-Ökosystems horizontal zu vergleichen, ist es entscheidend, die Meinungen der Gemeinschaft zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass diese Entwicklungen das Bitcoin-Netzwerk nicht schädigen.

Das Lightning Network, das Sidechains und Layer 2-Lösungen repräsentiert, ist die am längsten bestehende ökologische Erkundung und Praxis. Es hat einen Konsens und eine Kohäsion erlangt, die von anderen Sidechains und Protokollen unübertroffen sind, wobei über die Hälfte der Bitcoin-Entwickler beteiligt sind. Als Protokoll, das entwickelt wurde, um die Skalierbarkeitsprobleme von Bitcoin zu lösen, erstellt das Lightning Network Zahlungskanäle auf der Hauptkette, um schnelle, kostengünstige Mikrotransaktionen zu ermöglichen und Staus und hohe Gebühren im Bitcoin-Netzwerk zu lindern. Allerdings war das Netzwerk lange Zeit auf kleine Zahlungen beschränkt und unterstützte nicht die Emission anderer Vermögenswerte, was zu begrenzten Anwendungsfällen führte. Diese Situation änderte sich mit der steigenden Popularität von Ordinal. Lightning Labs startete rechtzeitig das Taproot Assets-Protokoll auf dem Mainnet, das die Ausgabe von Stablecoins und anderen Vermögenswerten sowohl auf Bitcoin als auch im Lightning Network ermöglicht, und bietet Entwicklern die Werkzeuge, um Bitcoin auf skalierbare Weise zu einem Multi-Asset-Netzwerk zu machen, während seine Kernwerte erhalten bleiben.

Protokolle wie Ordinal, die für die Vermögensausgabe konzipiert sind, sind technisch innovativ und lösen elegant das bedeutende Problem der „Vermögensausgabe“ im Bitcoin-Ökosystem. Sie haben schnell erhebliche Marktaufmerksamkeit erlangt, einen Vermögenseffekt erzeugt und ein Ansteigen des Entwicklerinteresses hervorgerufen, das an den vorherigen DeFi-Sommer erinnert. Innovationen, die aus Ordinal hervorgehen, wie BRC20, Rune, Atomicals und andere, haben eine starke technische Entwicklung gezeigt. Trotz einiger negativer Wahrnehmungen innerhalb der Bitcoin-Community, wie z.B. der Erhöhung der Belastung des Mainnets, sind wir der Ansicht, dass Vermögensausgabeprotokolle, die durch Ordinal repräsentiert werden, für einige Zeit im Fokus des Marktes stehen werden und eine Übergangs- oder phasenbasierte Innovation im Bitcoin-Ökosystem darstellen.

Plattformen wie bitVM sowie andere virtuelle Maschinen oder Smart-Vertragsplattformen nehmen eine einzigartige und bedeutende Position im Bitcoin-Ökosystem ein. Ihr Aufkommen spiegelt den Wunsch der Bitcoin-Community nach funktionaler Expansion und technischer Innovation wider, insbesondere im Bereich von Smart-Verträgen und erweiterten Programmiermöglichkeiten. Diese Plattformen bringen neue Anwendungsfälle und Wertsteigerungen für Bitcoin. Die Einführung von Smart-Vertragsfähigkeiten ist für die langfristige Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit von Bitcoin entscheidend und könnte möglicherweise zu einem wichtigen Treiber von Innovation und Diversifizierung im Ökosystem werden. Der Erfolg dieser Systeme hängt jedoch von der Akzeptanz durch die Gemeinschaft, der technischen Machbarkeit und ihrer Kompatibilität mit der Sicherheit und der dezentralen Natur der Bitcoin-Hauptkette ab.

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